CategoriesNEWS
rigenerazione urbana

Ein neues Konzept für unsere Städte: Was sind die Bedürfnisse der Gesellschaft von morgen?

Wir leben in einer historischen Periode, in der wir uns schon bevor das Virus unser Leben beherrschte der Tatsache bewusst waren, wie wichtig es ist, unseren Planeten vor dem rücksichtslosen Umgang mit Schadstoffen wie Plastik oder Brennstoffen zu bewahren. Die Normalität, zu der wir nun wieder zurückkehren, ist eine andere. Eine, die für all jene Unternehmen, die dies ermöglichen können, aus Smart Working besteht, aus Video-Aperitiven, aus mehr Familienleben, wobei wir das natürliche Leben wiederentdecken und diesem mehr Wert verleihen.

All dies wird unweigerlich zu einer Neustrukturierung der Architektur und des Territoriums führen, welches wahrscheinlich sogar schöner werden wird.

Die Städte werden ihre Stadtplanung überarbeiten müssen, breitere Bürgersteige, Fahrradwege und Grünflächen vorsehen, um eine soziale Distanzierung und eine bewusstere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu gewährleisten.

Viele Menschen werden sich entscheiden, aus den Städten wegzuziehen.

Aber es gibt auch Architekten wie Jacques Herzog und Pierre De Meuron, die stattdessen glauben, dass der Lebensmittelpunkt der Zukunft nicht unbedingt aufs Land verlegt werden muss , sondern in der Stadt verbleiben sollte, um „das Konzept der sozialen Nähe“ nicht aus den Augen zu verlieren, wenn auch auf andere Weise.

 

Die Gestaltung neuer urbaner Zentren

Beim Bau neuer Gebäude und bei der Gestaltung von Stadtzentren werden wir auch diese Aspekte berücksichtigen müssen, z.B. indem wir die Möglichkeit schaffen, gemeinsame Grünflächen vielleicht auf Hausdächern oder in verlassenen Stadtvierteln zu nutzen.

Unsere gestiegene ökologische Sensibilität wird es ermöglichen, die Gebäude entsprechend einer energetischen Neuqualifizierung zu renovieren und somit die  Errichtung von Photovoltaikanlagen, den Bau grosser Parkplätze mit Ladestationen für Elektroautos sowie umweltfreundliche Heizsysteme zu fördern.

Darüber hinaus werden dank der positiven Resultate, die durch das Smart Working erzielt wurden, immer mehr Unternehmen diese Art des Arbeitens fortsetzen und möglicherweise auf grosse Büros verzichten.

Geschäftsgebäude könnten in Erholungs- und Freizeitbereiche umgewandelt werden, in denen die neuen Gesundheitsvorschriften erfüllt werden können.

Auf der anderen Seite wird das Privathaus, das seinen Wert behält und sogar eine noch wichtigere Rolle spielen und zur Grundlage für ein sicheres Leben werden wird, so gestaltet werden müssen, dass es über einen ruhigen, abgeschiedenen und verwandelbaren Raum verfügt, der sich auch als Arbeitsplatz eignet.

Die städtischen Siedlungsgebiete, zu denen auch Neubauten, Bahnlinien und Strassen gehören, liegen nach Angaben des Bundesamtes für Raumentwicklung  bei rund 43% und verzeichneten in den letzten Jahren einen rasanten Ansteig, der sogar das Bevölkerungswachstum übertraf.

Dies darf nicht unterschätzt werden, denn obwohl die Landnutzung in der Schweiz ein gutes Verhältnis zwischen Natur und Siedlungsraum aufweist, muss dieses Wachstum eingedämmt werden. Der Bevölkerung müssen wichtige Erholungs- und Grünflächen zurückgegeben werden.

Vergessen wir nicht, dass der Mensch als „soziales Wesen“ mit seinen Mitmenschen zusammenleben muss. Daher ist es das Ziel eines jeden, sich dafür einzusetzen, dass städtische Gebiete immer nachhaltiger und ökologischer werden, angefangen beim Wohnen.