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„Wir bewerten Ihre Immobilie online und kostenlos!“ Was steckt hinter diesem Angebot?

Im Internet finden Sie verschiedene kostenlose Tools und diverse Immobilienagenturen, die eine kostenlose Online-Immobilienbewertung anbieten. Alles, was Sie tun müssen, ist, die erforderlichen Felder auszufüllen, einige Pflichtdaten einzugeben, wie z.B. die genaue Adresse der Immobilie, manchmal auch ein paar Bilder hochladen, fertig. Im Handumdrehen erhalten Sie eine kostenlose Immobilienbewertung per E-Mail. Fantastisch! Natürlich wäre diese Methode grossartig, wenn die Spanne zwischen dem maximalen und minimalen Marktpreis nicht so gross wäre.
Und was ist mit Ihren persönlichen Daten? Haben Sie jemals darüber nachgedacht? Wo landen sie? Wer kann sie nutzen und wie?

Der Immobilienmakler, der kostenlos eine unverbindliche Bewertung abgibt

Das Ziel von uns Maklern ist es, Immobilien zu finden und den Eigentümer zu überzeugen, einen Kaufvertrag mit uns zu unterschreiben. Es versteht sich daher von selbst, dass wir nach allen verfügbaren Mitteln greifen, um dieses Ziel zu erreichen. Es muss jedoch gesagt werden, dass eine vergleichende Bewertung von zum Verkauf stehenden Immobilien etwas ganz anderes ist als eine genaue Analyse des Immobilienmarktes. Wenn Immobiliengutachten so einfach zu erstellen und sogar kostenlos wären, würden zertifizierte Gutachter reihenweise Pleite gehen! Ein ordentliches Immobiliengutachten, das den Marktpreis widerspiegelt, kostet zwischen 1’300,- CHF und 1’500,- CHF für ein sogenanntes „normales“ Objekt und kann bei Mehrfamilienhäusern sogar doppelt so teuer sein. Haben Sie sich also schon einmal gefragt, warum ein Immobilienunternehmen eine solche Summe riskieren sollte, wenn die andere Partei, unser Kunde, dann beschliesst, sich nicht auf einen Kaufvertrag einzulassen? Eine Agentur, die eine Bewertung, ein tatsächliches Gutachten der Immobilie, vorschlägt, tut dies nur mit einem bereits unterzeichneten Verkaufsmandat. Sie übernimmt die Kosten, weil es in ihrem Interesse ist, dem potentiellen Käufer alle Informationen über die zu verkaufende Immobilie zu beschaffen, so dass auch die Referenzbank im Falle einer allfälligen Finanzierung angesichts eines offiziellen Dokuments keine Einwände hat.

Der Markt für persönliche Daten

Auch in der Schweiz gibt es einen Markt für unsere personenbezogenen Daten. Einige Unternehmen bieten an, E-Mail-Adressen, traditionelle Postadressen, Telefonnummern und vieles mehr zu verkaufen. Es ist möglich, die persönlichen Daten unseres potenziellen Kunden basierend auf den Eigenschaften, die am besten zu dem Produkt passen, das man ihm verkaufen will, zu erwerben. Haben Sie sich schon einmal gefragt, woher diese Daten kommen? Wie ist es möglich, dass wir manchmal beharrlich Mitteilungen von Unternehmen erhalten, die wir nie kontaktiert haben? Warum kennen sie unseren Namen und wissen sogar, wo wir wohnen?
Wir sind längst im sogenannten Big-Data-Zeitalter angekommen und es liegt an uns, unsere Privatsphäre und die unserer Familie zu schützen. Hinter kostenlosen Angeboten von Online-Diensten, die wie harmlose Aktionen aussehen, verbergen sich mitunter sehr heimtückische Absichten.